Neubauwohngebiet Bieber Nord in Offenbach am Main
Ort: | Offenbach am Main |
Auftraggeber*innen: | Stadt Offenbach |
Ansprechpartner*innen: | Frau Barbara Katzer |
Planungszeitraum: | 2016-2024 |
Größe: | 124.000 m² |
Fotografie: | Fotoatelier Holtschneider, Lohmar |
Im westlichen Offenbacher Stadtgebiet entstand das Neubeugebiet Bieber Nord.
Es wurde eine öffentlich nutzbare S-Bahnvorplatzfläche zur Haltestelle Bieber geplant. Zudem wurde ein zentraler Grünzug des Wohngebietes gebaut, partiell mit Spielflächen und teilversiegelten Platz- und Wegeflächen. Entlang der neu errichteten Lärmschutzwand an der B448 wurde eine Begrünung der Böschung vorgesehen, sowie eine Höhenstaffellung durch niedrige Gabionen- und eine flache L-Steinmauer.
S-Bahn Vorplatz
Durch die Planung gewinnt die öffentlich nutzbare Platzfläche an Raum und Präsenz. Lediglich an der Ostseite schneidet noch eine Verbindungsstraße die Platzfläche. Diese verbindet die Willi-Bauer-Straße mit der Krotzenburger Straße.
Mit der Anordnung der eingeplanten Bäume wurde auf die hier verlaufenden Bestandsleitungen reagiert.
Die Platzfläche wird durch Pflanzstreifen neu gegliedert. Die lineare Anordnung der eher pflegeextensiven Bepflanzung wird durch die Höhenstaffelung der Stauden, Gräser und niedrig wachsenden Ziersträucher aufgelockert. Blühzeitpunkt, Farbgebung und Duftaspekte der vorgeschlagenen Bepflanzung wurden berücksichtigt. Die lineare Ordnung des Platzes wird durch die Anordnung der Bäume über die Pflanzbeete hinaus auf die Belagsfläche gezogen.
Großer Grünzug
Der große Grünzug stellt die zentrale Grünfläche im Wohngebiet dar. Die querenden Wege sind überwiegend aus Wassergebundener Wegedecke eingeplant, ebenso die sich an den Knotenpunkten befindenden Platzflächen. Bänke ergänzen diese. Die neben dem Schulneubau angeordnete Pflanzfläche ist gepflastert und integriert die Bestandsbäume und Baumneupflanzungen.
Die Spielgeräte wurden in einer linearen Spange im Zentrum des schmalen Grünzuges angeordnet und gebündelt.
Lärmschutzwand an der B448
Die einseitige Verblendung der Stahlbetonwand durch Gabionen wurde in linearen Geometrien angelegt. Deren Füllmaterialien sind in zwei Grautönen geplant. Hierfür werden anthrazitfarbener Basalt und hellgrauer Granit vorgeschlagen. Die lineare geometrische Anordnung der Gabionenfüllmaterialien im Hell- Dunkelkontrast löst die Strenge der ca. 600m langen Lärmschutzwand auf und lässt diese aus der Ferne deutlich lesbar werden.
Grünzug entlang der Lärmschutzwand an der B448
Das Begrünungskonzept der Fläche und der Lärmschutzwand folgt dem linearen und geometrischen Ordnungsprinzip. Es wechseln sich Baumreihen mit unterschiedlichen Blütenfarben ab. Niedrig wachsende, zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Farben blühende Strauchpflanzen wurden in linear ausgebildeten Flächen nebeneinander angeordnet. Die Kletterpflanzen, welche die Lärmschutzwand begrünen sollen, sind in wechselnden Abschnitten vorgesehen worden. Es entsteht ein ruhiges und doch abwechslungsreiches Pflanzenbild, was das Wohngebiet zur B448 hin abschließt.
Die vier ergänzten Treppenaufgänge mit Bänken und gepflasterten Flächen gliedern den lang gezogenen Grünzug, ermöglichen ein bequemes begehen des Plateaus und erhöhen darüber hinaus die Aufenthaltsqualität deutlich. Es wird ein grüner Raum zum Verweilen und Spazierengehen gewonnen. Die Treppenaufgänge wurden in Bezug zu den nördlichen Wohnstraßen angeordnet und laden zum Begehen und Verweilen ein.