"Quartier Kleinscholz"

Weiterentwicklung des Quartiers Kleinscholz

Auslober:Stadt Freiburg
Datum:November 2024
Verfahren:Mehrfachbeauftragung
Preis:1.Preis
Architektur:Netzwerkarchitekten

Mit der Weiterentwicklung der Baufelder MU11 und MU13 des Quartiers Kleinscholz wird im Hinblick auf ihre unterschiedliche städtebauliche Positionierung und ein stimmiges Freiraumkonzept jeweils eine identitätsstiftende Architektur im Quartier geschaffen.

Der Baukörper MU 11 mit den Nutzungen Kita und Wohnen erhält durch die grün berankte Balkonstruktur ein zukünftiges Gesicht für die sozial- u. nachbarschaftliche Vielfalt im Quartier. Der Baukörper MU 3 zeichnet sich durch einen vielfältigen, ineinander geschachtelten Wohnungsmix aus und bildet in seiner horizontalen Strukturierung einen baulichen Schallschutz zum Quartier aus.

Im Einklang mit der Nutzungsvielfalt der Gebäude sieht das Freiraumkonzept. Die Kita erhält einen nach Süden vorgelagerten klimagerechten Außenraum mit Reduzierung der versiegelten Flächen und Maximierung des Grünanteils unter Anpflanzung schattenspendender Klimabäume. Das Herzstück bildet die multifunktionale Wiese in einer Abfolge von verschiedenen Spielinseln mit Berücksichtigung der Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen. Im Bereich des Kinderbistros ergänzt eine Terrasse mit Blumen- und Gemüsegarten unter jahreszeitlicher Dynamik als Lerngarten für die Kinder die Konzeption. Nach Süden erhält der Freibereich eine Einfassung mit grünem Saum aus locker angeordneten Klimabäumen, Stauden- und Gräserpflanzungen.

Entlang der westlichen Grundstücksgrenze entsteht ein Gemeinschaftsgarten als ‚Nachbarschaftswohnzimmer‘ mit Spiel- u. Sitzelementen zum Austausch und Zusammenkommen im Freien. Das Mikroklima wird mit maximaler Begrünung zur Schaffung vielfältiger Lebensräume mit Förderung der Biodiversität gestaltet. Als Schallschutzpuffer werden zusätzlich klimaresiliente Bäume gepflanzt. Im Sinne des Schwammstadtprinzips werden Versickerungsmulden eingeplant und eine Minimie­rung der versiegelten Flächen konzipiert.

Zusammen mit begrünten Dächern wird eine Versickerung der Dachwässer konzipiert, um das Regenwasser auf natürliche Weise dauerhaft und kostengünstig abzuführen. Die Regenrückhaltung bei starken Regenereignissen sowie die Regenwasserversicke­rung kann dabei durch Kiesrigolen erfolgen.