Rheinhallenareal, Rüdesheim am Rhein

Neugestaltung des zentralen Ankunftsbereichs in Rüdesheim am Rhein

Auslober:Stadt Rüdesheim am Rhein
Datum:Februar 2024
Verfahren:Planerauswahlverfahren nach VgV mit nichtoffenem Realisierungswettbewerb
Preis:2.Preis
Architektur:Netzwerkarchitekten
Tragwerksplanung:Tragraum Ingenieure
Visualisierung: Visuplan 3D

Situation und Leitidee

Die Siedlungs- und Kulturgeschichte der Stadt Rüdesheim ist eng mit dem Weinbau, der mittelalterlichen Klosterwelt und der Rheinromantik verbunden. Von der Lagegunst an der Lebensader Europas hat das regionale Mittelzentrum seit jeher profitiert und ist zu dem pittoresken Städtchen mit dem Narrativ des „Rüdesheim am Rhein“ herangewachsen.

Die Verfügbarkeit des Rheinhallenareals, des Opel-Geländes sowie des ehemaligen Busparkplatzes in unmittelbarer Nähe zum neuen Bahnhaltepunkt, der das zukünftige BUGA-Gelände am Hafenpark und die nördlichen Wohngebiete an den regionalen Schienenverkehr anbindet, bietet die Möglichkeit alle Mobilitätsfunktionen an dieser Stelle zu bündeln. Gleichzeitig soll der neue öffentliche Freiraum ein Trittstein im Grünflächensystem für die Stadt Rüdesheim in Richtung Rhein dienen. Das Ziel ist es, einen attraktiven, funktionalen und barrierefreien Ankunftsbereich mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln, der die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel für die Rüdesheimer*Innen fördert und während der Bundesgartenschau, aber auch darüber hinaus, Tourist*Innen in der Stadt begrüßt.

Der neue Ankunftsbereich der Stadt Rüdesheim soll sowohl für die Bewohner*Innen der Stadt als auch für die reisenden Tourist*Innen als attraktiver Stadtraum zur Verfügung stehen. Es gilt die Wunde in der Stadtstruktur zu nutzen und als nutzbaren Freiraum- und Umschlagsplatz zu entwickeln. In der Abfolge der Freiräume soll das ehemalige Rheinhallenareal einen wichtigen Trittstein auf dem Weg zum Rhein und Uferpark darstellen und zusätzlich zu den funktionalen und verkehrsplanerischen Themen als wohnungsnaher Freiraum mit kleinteiligen Nutzungsangeboten für das Wohnungsumfeld zur Verfügung gestellt werden.

 

Konzept

Den zentralen Nutzungsbaustein des zukünftigen Ankunftsbereichs stellt der Busterminal mit seinem Wartebereich, den Bushaltestellen, Kiss & Ride-Zonen sowie Taxiständen dar.

Dieser wird wie eine Spange zwischen die nördlich liegende Geisenheimer Straße und die Bleichstraße im Süden gespannt.  Durch die Nord-Süd-Ausrichtung wird eine unkomplizierte Verkehrsführung und Durchquerung für alle Verkehrsteilnehmenden (Busse, Taxis, Anlieferung, Reisende, Anwohner*Innen) etabliert.

Angebunden an den südlichen neuen Bahnhaltepunkt sowie die Parkanlagen am Rhein liegt die Mobilitätsstation im Bereich des ehemaligen Opel-Geländes an der Bleichstraße.

Fahrradfahrende, die von den übergeordneten Fahrradrouten entlang des Rheins kommen, können hier das Fahrrad abstellen, reparieren oder eine kurze Pause einlegen. Der neue Stadtgarten orientiert sich im nord-östlichen Bereich in Richtung der angrenzenden Wohnquartiere und bietet diesen einen wohnungsnahen, grünen Freiraum mit Angeboten zum Treffen und