LVR-Klinik
Viersen

LVR-Klinik Viersen
Realisierung

Ort:Viersen (D)
Auftraggeber*innen:Landschaftsverband Rheinland, Köln
Ansprechpartner*innenHerr Kolfen
Planungszeitraum:2013–2019
Größe:ca 15.000 m²
Architektur:sander.hofrichter architekten GmbH, Düsseldorf
Fotografie:Fotoatelier Holtschneider, Lohmar

Das Konzept der Freianlagen zielt darauf, innerhalb des Areals die funktionalen Ansprüche des Klinikalltags sicherzustellen und gleichzeitig die vorhandenen Grünstrukturen und die Topographie in Korrespondenz zum Klinikneubau zu setzen.

Offene Wiesenflächen mit vereinzelten Baumgruppen in Abwechslung mit dichterem Waldbestand sind vorherrschende Strukturen im Klinikareal und werden als wesentliche Gestaltungsschwerpunkte der Freianlagen wieder aufgegriffen.

Die offene Platzfläche vor Haus 12 der Klinik leitet den Besucher zum Haupteingang / Bauteil B. Der Vorplatz wird des Weiteren durch die Außengastronomie der Cafeteria als „Sonnenterrasse“ genutzt und belebt.

 

Der Terrassengarten im rückwärtigen Bereich greift das historische Thema von Haus 12 auf und fungiert als repräsentatives Bindeglied zwischen Altbau und neuem Bettenhaus. Der Höhenunterschied in Richtung des Bettenhauses wird mittels Stützmauern überwunden. So werden Terrassenflächen für Staudenpflanzung und ein Aufenthaltsbereich mit Sitzmöglichkeit und mit Blick auf das Bettenhaus geschaffen. Der Höhenunterschied wird mittels Stufen und einer barrierefreien Rampe überwunden.

 

Drei verschiedene Patientengärten mit den Themen „Hain, Hügel und Lichtung“ gliedern sich an das Bettenhaus an und bieten ruhigere Aufenthaltsmöglichkeiten und Rückzugsmöglichkeiten für Patienten und Besucher. Mit einer jeweils eigenständigen Gestaltungsidee in Anlehnung an den Bestand fügen sie sich in die bestehenden parkähnlichen Grünstrukturen des Klinikgeländes ein, Durch Heckenstrukturen werden die Höfe zusätzlich eingefasst und im mittleren Garten wird mit einem Zaun dem Wunsch eines geschützten Außenbereichs entsprochen. Als Bepflanzungen sind hoch aufgeastete Bäume mit niedrigen Schatten- und Waldstauden als Unterflurbepflanzung geplant.

 

Östlich des Bauteil B ist die Liegendanfahrt mit zwei Stellplätzen für Notarztwagen verortet. Aufgrund des fallenden Geländes fassen Stützmauern die Notaufnahme. Die Anlieferungen für das Bettenhaus, wie bspw. Wäsche und Mahlzeiten, erfolgen über die verlängerte Zufahrt entlang der Ergotherapie bis zum Anlieferungsbereich im Gartengeschoss unterhalb des Brückenbauteils. Entlang der Zufahrt sind ebenfalls vier Mitarbeiterstellplätze sowie 16 Fahrradstellplätze vorgesehen. Die Abfalleinhausung mit 2,00m hohem Zaun und Hecke als Sichtschutz ist im Kreuzungsbereich angesiedelt und für das Müllfahrzeug von der Straße aus andienbar. Gegebenenfalls wird ergänzend zur Zufahrt eine weitere „direkte“ Verbindung zur Straße realisiert, um die Anlieferung bei mehreren Fahrzeugen zu entzerren.

Die Anlieferung für die Cafeteria ist westlich von Haus 12 über eine Rampe möglich.

 

Der im Nordosten des Neubaus angelegte PKW-Stellplatz mit seiner Gestaltungsidee „Parken unter Bäumen“ dient als Bindeglied zum angrenzenden parkähnlichen Umfeld. Der Parkplatz wird von einer Heckenpflanzung eingefasst. Des Weiteren sind entlang der Straße, östlich von Haus 12 elf Stellplätze für Besucher vorgesehen.

 

Das bestehende Umfeld mit zum Teil historischen Gebäuden soll durch Sichtbeziehungen gestärkt werden. Diese Offenheit wird durch ein Aufräumen des bestehenden Geländes erreicht. Sträucher und Kleingehölze werden entfernt. Der derzeitige Baumbestand wird innerhalb des Planungsareals soweit möglich erhalten und bildet die Rahmenpflanzung für die parkähnliche Freianlage. Innerhalb der Freiflächen stärken Solitärpflanzungen den Charakter einer Parklandschaft.