Oscar-Paret- Schule
Ort: | Freiberg am Neckar |
Auftraggeber*innen: | Stadt Freiberg am Neckar |
Ansprechtpartner*innen: | Stefan Kegreiß, Nancy Klick, Krister Riedhammer |
Planungszeitraum: | 2016-2022 |
Größe: | ca. 28.000m² |
Fotografie: | Fotoatelier Holtschneider, Lohmar |
Architektur: | ACMS Architekten, Wuppertal |
Das relativ junge Zentrum der Stadt Freiberg spiegelt in besonderer Weise das Spannungsfeld zwischen Stadt und Landschaft sowie zwischen historisch gewachsener dörflicher Kleinstruktur und geplanter Stadtstruktur wider.
Bei dem Entwurfsprojekt Oscar-Paret-Schule wird die gesamtheitliche Neuordnung des Stadtraums, die die städtebauliche Konzeptvorlage des Büros Aldinger mit dem Titel „Plätze“ weiter umsetzt, als Chance genutzt, durch städtische Plätze, orthogonale Wegenetze und bauliche Dichte eine zusammenhängende Mitte zu generieren, den „StadtCampus Freiberg“.
Schulplatz
Der Schulplatz der Oscar-Paret-Schule bildet zum einen den westlichen Platz des Stadtzentrums und gleichzeitig den Auftakt zum neuen Schulcampus. Der Platz soll einheitlich mit einer durchgängig befestigten Fläche aus Betonplatten, im Format ca. 50 x 50 cm, angelegt werden. Ein Baumhain aus 22 Bäumen bricht als Intarsie aus wassergebundener Wegedecke den Belagsteppich auf und spendet Schatten auf dem steinernen Platz. 220 Fahrradanlehnbügel stehen verborgen unter den Baumkronen und dienen als zentrale Fahrradabstellanlage.
Busbahnhof
Südlich an den Schulplatz der Oscar-Paret-Schule schließt eine Treppen- und Rampenanlage an, die den Höhenunterschied des Geländes auffängt und zum Busbahnhof leitet. Um das Stadtzentrum als Ganzes zu begreifen, sollen auch die Materialien fortgeführt werden. D.h., dass die Fußgängerbereiche der Bushaltestelle die Betonplatten des Schulplatzes fortführen sollen. Zum Nebeneingang der Oscar-Paret-Schule weitet sich die Gehwegfläche zu einem kleinen Vorplatz auf, auf dem eine lange Sitzbank und eine Pflanzinsel zum Sammeln, Treffen und Verweilen einlädt.
Schulpark
Aus den Klassen im 1. OG können zukünftig die Schüler über die Dachterrassen in den Schulpark strömen. Die Freiflächen für die Pausen erstrecken sich über die Dachflächen des Fachklassentraktes bis zur abschließenden Böschung an der A81. Die Dachterrassen, die dem Gebäude zugeordnet sind, sind eher steinern gehalten und sollen einen Belag aus quadratischen Betonplatten erhalten. Je weiter die Flächen zum Park führen, löst sich das Steinerne immer mehr auf und das Grün bricht durch. Tetris-Felder aus grünen quadratisch verschachtelten Pflanzinseln, bilden Räume, gliedern die Terrassen und leiten zum Schulpark über. Der Schulpark aus großen Rasenflächen bestehend, bietet Platz zum Toben und ausgelassenen Spielen. Er wird mit mehreren Spielgeräten ausgestattet. Heimische Bäume in der Fläche ergänzen die Pflanzung auf dem Wall.
Aus dem Schulpark führen Wege zudem über Treppenanlagen in die Tiefhöfe, die den Schulpark mit dem Erdgeschoss verbinden. Durch die Einschnitte der Höfe, ergeben sich Sitztribünen in Rasenböschungen, die als grüne Klassenzimmer dienen können. Da das EG neben der Verwaltung und Mensa ausschließlich die Fachklassen beheimatet, werden die angrenzenden Innenhöfe, thematisch als Werkhöfe den Fachklassen zugeordnet.
Sportpark
Nördlich vom Schulpark schließt der Sportpark an. Dieser schiebt sich in das Dreieck zwischen die neue Sporthalle, die A81 und die neue OPS.
Zwei Kleinspielfelder mit Flutlichtbeleuchtung mit den Innenabmessungen von 25 x 42 m und 20 x 41 m, ein DFB-Minispielfeld, zwei Kugelstoßanlagen, eine 100 m Laufbahn mit vier Bahnen, sowie eine Weitsprunganlage mit zwei Anlaufmöglichkeiten sind auf der Fläche vorgesehen. Die Kleinspielfelder sollen an je drei Seiten mit Ballfangzäunen eingerahmt werden.