Konzept

Durch die Ergänzung und Neuordnung des Bestandes werden weitere geschützte Räume geschaffen und die Vernetzung des Quartiers zugleich verbessert. Die Bebauung wird immer wieder durchbrochen und sorgt für eine hohe Durchlässigkeit. Ein Wegenetz unterschiedlicher Hierarchien durchzieht das Gebiet und sorgt für eine gute Verknüpfung der neuen öffentlichen und privaten Räume. Durch das Herausnehmen des PKW-Verkehres aus dem Quartier wird den Bewohnern eine neue Wohnqualität ermöglicht und gleichzeitig Raum für Grün in der Stadt geschaffen. Die vorhandenen Gehölze werden durch zahlreiche Baumpflanzungen ergänzt. Großzügigen Grünflächen entlang der Wege bieten Platz für Wasserhaltung in Mulden und Bepflanzung, die das Mikroklima verbessern und Tieren Lebensraum schaffen kann.

 

Grüne Mitte

Im Zentrum des Quartiers entsteht die Grüne Mitte. Der Park ist von allen Anwohnern gut zu erreichen und bietet mit Rasen und Wiesenflächen, die von einem locker gepflanzten Hain überspannt werden, ein vielseitiges Angebot. Umfasst vom Park entsteht im Herzen der Grünen Mitte eine kleine Platzfläche, die mit Bänken und einem Wasserspiel Treffpunkt und Spielplatz zugleich wird. Die Befestigte Fläche um den Grüne Mitte herum kann nicht nur für die Erschließung, sondern auch als Veranstaltungsort für kleine Feste und Märkte dienen.

 

Spielfuge

Um das Quartier besser mit Neuwied zu vernetzen, wird eine großzügige Fuge zwischen den Wohnhäusern im Westen des Quartiers gebildet. So gelangt man schnell von der Rudolf-Troost Straße Richtung Kappelstraße und Innenstadt. Durch die Autofreie Erschließung bleibt viel Platz für die Menschen. Entlang des Weges erstreckt sich ein öffentlicher Spielplatz, der mit verschiedenen Gestaltungselementen und Spielgeräten Kinder allen Alters zum Spielen einlädt. Durch die Baumreihe, die die Bestandsbäume ergänzt, wird eine große Fläche beschattet, so dass die Fläche auch an warmen Sommertagen gut nutzbar bleibt.

 

Nachbarschaftshöfe

Die Wohnbebauung bietet ihren Bewohnern grüne Nachbarschaftshöfe, die mit Spielflächen für Kleinkinder und Gemeinschaftsflächen für Nachbarschaftstreffen ausgestattet sind. Diese Begegnungs- und Erholungsräume bieten sowohl besonnte und windgeschützte als auch schattige Zonen für den Sommer. Die „Bunten Beete“ werden angrenzend an einen der Nachbarschaftshöfe erhalten und vergrößert, um jedem Nachbarn Platz für das gemeinsame Gärtnern zu bieten.

 

Erschließung und Entsorgung

Der Individualverkehr im Quartier wird komplett über die umliegenden Straßen versorgt und so aus dem Quartier herausgehalten. Während die Bewohner Stellplätze in neuen Tiefgaragen erhalten, können die Besucher auf einem Parkplatz am Rheintalweg parken. Durch Tiefgaragen und den Besucherparkplatz werden große Flächen nutzbar, die sonst dem ruhenden Verkehr zuzuordnen wären. Die Müllentsorgung erfolgt ebenfalls zu großen Teilen über Sammelplätze entlang der umliegenden Straßen. Lediglich die Rudolf-Troost- Straße wird zur Entsorgung von Müllfahrzeugen befahren werden. Die Wegeverbindungen innerhalb des Quartiers sind Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehalten.