Ufergestaltung
an der Nidda

„Stadt kommt an den Fluss“
Ufergestaltung an der Nidda

Ort: Nidda (D)
Preis: 2.Preis
Datum: Juni 2023
Auslobung: Magistrat der Stadt Nidda

Konzept

Durch die Umgestaltung der Flächen entlang der Nidda soll die Stadt näher ans Wasser geführt werden und die Naherholung, durch die Schaffung eines grünen Ufersaums, gestärkt werden. Dieser soll auch gleichzeitig einen hohen Aufenthalts- und Erlebniswert erhalten und die Rad- und Wegeverbindungen verbessern. Unter Berücksichtigung des zentralen Leitbilds des ISEKs ‚Nidda – Stadt am Fluss‘ integriert der Entwurf, den Fluss stärker in das städtische Leben. Dabei wird durch eine rhythmische Abfolge von öffentlichen Räumen, die wie Gelenk in der Stadt positioniert wurden, die Nidda Aue mit den Kernbereichen der Stadt verknüpft.

Entwurf

Durch die städtebauliche Neuordnung des Bereiches 19 entsteht eine Promenade zwischen dem Park am Johanniterturm und der Krötenburgstraße, die für die übergeordneten Wegeverbindungen, vor allem für den durchgehenden Fuß- und Radweg entlang der Nidda, eine besondere Rolle spielt. Die Niddapromenade bietet Sichtbeziehungen auf die Altstadtsilhouette, und besitzt das Privileg, von Süden besonnt zu werden.

Ein kleiner Platz ‚Mühlen terrasse‘ an der Einmündung der Mühlstraße in die Am Wehr markiert den Auftakt in die Altstadt und stärkt zudem den Bezug zum Marktplatz. Im Zusammenhang mit der historischen Brücke an der Stadtmühle und der Fischaufstiegsanlage entsteht hier ein zentraler Anziehungspunkt, an dem Menschen jeden Alters zusammenkommen. Die Rundbank unter der großen Kastanie und die Außengastronomie am Wasser laden zum Verweilen ein.

Die kleinen Entrées an der Bahnhofstraße und der Neuen Straße führen die Fußgänger und Radfahrer zum Park am Johanniterturm und weiter zur Niddapromenade. Die Sichtbeziehung zum Wasser wird durch die Entfernung des Unterwuchses wieder hergestellt. Dadurch entsteht die Möglichkeit, im Schatten der Bestandsgehölze die Nidda näher und direkter zu erleben. Westlich des Trafoturms schafft eine Parkterrasse mit Niddatreppchen die Möglichkeit, von Gastronomie belebt zu werden. Das Niddatreppchen schiebt sich direkt an den Fluss heran und verknüpft damit die angrenzende gastronomische Nutzung stärker mit dem Fluss.

Eine neue Landschaftsbrücke ‚Niddablick‘, die die hessische Apfelwein- und Obstwiesen-Route an die Innenstadt führt, wird in Verlängerung des Jahnwegs verortet. Die skulpturale Form der Brücke und die große Holzbank ermöglichen einen Panoramablick über das Wasser.

Ein Mehrgenerationen Spielplatz ‚Niddakiesel‘ wird in der Nähe des Bürgerhauses und des Freibads konzipiert. Die identitätsstiftende Gestalt, die sich durch ein Ensemble von Felsen in verschiedenen Größen auszeichnet, berücksichtigt die Bedürfnisse der Kinder der verschiedenen Altersgruppen und lädt zum Klettern ein. Vielfältige Wasserspielthemen (spritzen, sprudeln, dampfen, fließen, u.v.m.) schaffen große Attraktion. Da dieser Streckenabschnitt der Nidda der „Unteren Forellenregion“ zugeordnet ist, lässt der Entwurf das Motiv der Forellen auftauchen.

Im Umfeld der Berufsschule wird ein Naturerlebnispfad als Schwerpunkt gesetzt, um die ‚Wilde Nidda‘ näher zu erleben. Er bietet die Gelegenheit, entlang des renaturierten Ufers zu wandern und dabei dessen Flora und Fauna zu entdecken und beobachten.