Große Langgasse
Mainz

Große Langgasse
Realisierung

Ort:Mainz (D)
Auftraggeber*innen:Stadtverwaltung Mainz
Ansprechpartner*innen:Frau Schoenich
Planungszeitraum:2015–2018
Größe:ca. 4.500 m²
Verkehrsplanung:Schüßlerplan GmbH, Frankfurt a.M.
Fotografie:Fotoatelier Holtschneider, Lohmar

Ziel der Neuordnung und Umgestaltung des Straßenzuges ist die Attraktivierung und Aufwertung der übergeordneten fußläufigen Verbindung vom Hauptbahnhof in die City. Die Große Langgasse, als Teil dieser Wegebeziehungen bietet ansprechende Aufenthaltsbereiche und mehr Orientierungsmöglichkeiten. Ihre derzeitige Barrierewirkung wird aufgehoben.

Durch die zuvor beschriebenen verkehrsplanerischen Maßnahmen und insbesondere der Reduzierung der Fahrbahnbreiten, entstehen auf der südlichen Straßenseite großzügige Gehwegflächen, ähnlich eines Boulevards. Platzartige Aufweitungen bieten den Raum für die Gestaltung von Aufenthaltsbereichen

 

Bereich nahe der Residenzpassage

So kann zwischen Kleiner Langgasse und Spritzengasse nahe der in der Umplanung befindlichen Residenzpassage ein Treffpunkt und Verweilort entstehen. Mit mehreren langen Sitzbänken und belebt durch Pflanzflächen lädt der Ort unter dem Kronendach des alten Platanenbestandes zum kurzen Ausruhen ein.

 

„Inselgarten“ und „Kötherhof“

Die geplanten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zusammen mit der Neuordnung des ruhenden Verkehrs ermöglichen es, die bereits vorhandenen räumlichen Aufweitungen zwischen Emmeransstraße und Inselstraße ablesbar als einen großen Platzbereich auszugestalten. So werden die „Insel“ nördlich und der „Kötherhof“ südlich der Fahrbahn durch die Verwendung eines einheitlichen Belagsmaterials und einem in ähnlichem Ton eingefärbten Asphalt in den Fahrbahnen miteinander verbunden. Zusätzlich über eine einheitliche Gestaltsprache in den Ausstattungselementen und dem Einsatz von Grün.

„Inselgarten“: Anstelle des bisherigen Parkplatzes zwischen Gymnasium- und Dominikanerstraße entsteht unter den raumprägenden Bestandsbäumen ein gärtnerisch anmutender Aufenthaltsbereich mit nichtkommerziellen Sitzmöglichkeiten. Sehr vorteilhaft ist die Ausrichtung nach Süden und der damit günstigen Besonnung. Nicht zuletzt für die hier ansässigen Cafés und Bars, denen ein großzügiges Flächenangebot für eine Außenmöblierung zur Verfügung stehen wird und die von der unmittelbaren Nachbarschaft zum „Inselgarten“ profitieren werden. Im „Gartenband“ ist zudem ein kleiner Spielbereich integriert, der mit Spielgeräten für jüngere Kinder ausgestattet werden soll und zusammen mit seiner farbigen Bodengestaltung aus elastischem Kunststoff als Eyecatcher dienen wird.

„Kötherhof“: Auch hier wird eine bisher durch ruhenden Verkehr dominierte Fläche als Aufenthaltsort und als Orientierungspunkt auf dem Weg zwischen Schillerplatz und Citymeile umgestaltet. Ein großes kreisrundes Sitzobjekt, das mittig bepflanzt werden soll, wurde so positioniert, dass es in direkter Sichtbeziehung zum Schillerdenkmal steht.