Luisen-Gymnasium
Düsseldorf

Luisen-Gymnasium

Ort: Düsseldorf
Auftraggeber*innen:Landeshauptstadt Düsseldorf Garten-, Friedhofs- & Forstamt
Ansprechpartner*innen:Ute Christoph
Planungszeitraum:2020-2022
Planungsleistung: LP 1-4
Größe:ca. 13.000m²
Architektur:RKW Architektur +

Das Schulneubauprojekt des Luisengymnasiums der Stadt Düsseldorf befindet sich südlich der Düsseldorfer Altstadt und östlich von Düsseldorfer Medienhafen im Stadtteil Bilk. Das Plangebiet umfasst drei Grundstücksflächen mit einer Gesamtgröße von insgesamt ca.21.100m². Das Grundstück der Schule ist mit ca. 13.700m² die größte Fläche, das Grundstück der Sporthalle umfasst ca. 6.100m² und der geplante Grünzug als Grünschneise zwischen den Gebäuden misst eine Fläche von 1.300m².In den Außenanlagen steht ein neuer und vielseitig nutzbarer Campus von insgesamt 13.700m² zur Verfügung, in dem Schulhofsfläche, Grünräume, PKW- und Fahrradstellplätze, sowie Müllaufstellflächen generiert werden. Der gesamte Bereich ist Teil des Planungsgebiets „Südlich Auf´m Tetelberg“ und liegt als Bindeglied zwischen verschiedenen stadtstrukturellen Räumen. „Südlich Auf´m Tetelberg“ verbindet städtische Strukturen, wie die Altstadt oder den Medienhafen mit angrenzenden Naturräumen, wie den Natur- und Erholungsraum der Rheinaue im Westen, den Naturraum des Südfriedhofes im Süden oder den Erholungsraum Volksgarten im Osten.

Das aktuell brachliegende Planungsgebiet wird durch angrenzende Bebauung, wichtige Verkehrsachsen und einem Grünraum eingefasst. Nördlich des zukünftigen Luisengymnasiums befinden sich verschiedene Bildungseinrichtungen wie die Kreishandwerkerschaft Düsseldorf oder die überbetriebliche Lehrwerkstatt der Zahntechniker-Innung. Die Völklinger Straße und der Südring bilden die westliche bzw. südliche Grenze und dienen als wichtige Verbindungsachsen im überregionalen Stadtgefüge. Östlich des Plangebiets liegt der Sternwartpark, der als Stadtpark Naherholungsmöglichkeiten für Anwohner anbietet.

Als Reaktion auf den erhöhten Wohnungsbedarf der Stadt Düsseldorf entsteht nun ein neues Wohnquartier mit Dienstleistung- und Gewerbestandorten sowie dem Schul- und Sportneubau des Luisengymnasiums. Geplant ist zudem ein Grünzug zwischen den beiden Gebäuden als ökologische Verbindungsachse und Frischluftschneise zwischen der Völklinger Straße, dem zukünftigen Wohnquartier und dem Sternwartpark.
Zusätzlich zum Umbau der Völklinger Straße zu einer zweispurigen Fahrbahn wird voraussichtlich eine Stichstraße nördlich der Schule ins zukünftige Wohnquartier führen.
Der Neubau der Schule wird Heimat des Luisengymnasiums, das den bisherigen Standort an der Kasernenstraße in Stadtmitte spätestens 2024 aufgeben und nach Bilk ziehen wird.

 

KONZEPT

Der Gestaltungsansatz der Freianlagen des Plangebiets basiert auf einer übergeordneten Grünraumvernetzung zwischen der Umgebung und dem Projektgebiet. Die Vernetzung des zukünftigen Standortes des Luisengymnasiums gliedert sich in zwei Hauptbereiche. Zum einen in die Bildung einer West-Ost-Verbindung von der Völklinger Straße hin zum Sternwartpark und zum anderen in die Konzeptionierung der Nord-Süd-Verbindung als Verzahnung zwischen Schulgebäude mit den dazugehörigen attraktiven Freianlagen, dem neugeplanten Wohnquartier und dem Grünzug.

Die Verknüpfung der Grünflächen erfolgt zum einen über die Gestaltung des „grünen Rückens“, der entlang der Ostgrenze des Schulhofs eine grüne Abtrennung von der Pausenhoffläche zum öffentlichen Raum bildet und in Form von Inseln von der Schulhofsgrenze bis in die Innenhöfe rein ragt. Zum anderen über eine Grünschneise zwischen Schul- und Sportgebäude, die die Möglichkeit bietet, das Gebiet zu Fuß oder per Fahrrad zu durchqueren.

Neben der Grünvernetzung spielt bei dem Gestaltungsansatz die Adressbildung eine wichtige Rolle. Die Haupteingänge der Schule und der Sporthalle gliedern sich an die Parallelfahrbahn der Völklinger Straße, sodass im Konzept durch großzügige Freifläche eine adäquate Vorzone geschaffen wird, um eine den Gebäuden passende Adresse zu bilden und ausreichend Platz für Schüler, Lehrer und Besucher bietet.

 

ZONIERUNG

Den Flächen im Plangebiet werden eindeutige Nutzungen zugeordnet. Durch die Ausbildung des „Grünen Rückens“ entsteht eine natürliche Grenze zwischen dem öffentlichen Bereich und der Schulhofsfläche. Durch die kammartige Ausbreitung des „Grünen Rückens“ in Richtung Schulgebäude, entstehen drei großzügig und differenziert gestaltete Pausenhofflächen zwischen den „Grünen Fingern“. Die Nutzung der ausgedehnten Höfe spiegelt die Ergebnisse der Nutzertermine wider und integriert die Außenfläche der Mensa in den Schulhof. Im nördlichen und südlichen Hof entstehen freie Spiel- und Sportflächen mit einem vielfältigen Spielangebot aus Ballspielen wie Basketball oder Freiflächenspiele wie Fangen. Der mittlere Hof wird dem Wunsch der Nutzer nach Spiel- und Kletterflächen gerecht. Es werden verschiedenen Spielelemente angeboten, die von allen Altersgruppen der Schule genutzt werden können. Zusätzlich zu den Spiel- und Sporthöfen entsteht ein multifunktionales Kleinspielfeld am nördlichen Ende des Schulhofes in dem weitere Ballsportmöglichkeiten verortet werden und Schüler Basketball, Fußball, Handball oder Volleyball spielen können. Die geforderten Parkplätze inklusive 6 barrierefreier Stellplätze werden am nördlichen und südlichen Ende des Plangebietes verorten und mit Müllstandorten komplettiert.
Zusätzlich zu den PKW-Stellplätzen entstehen ausreichend Fahrradstellplätze, einige auch für Lastenfahrräder nutzbar, für Schüler und Lehrpersonal entlang der Grenze zum Grünzug zwischen Schulgebäude und Sporthalle.